Vom ersten Ton an griff der junge, knapp 26-jährige kanadische Geiger Timothy Chooi den Zuhörern ans Herz. Zum Hinschmelzen schön spielte er Bruchs 1., das bekannteste, Violinkonzert. Die Alpengletscher lassen sich nicht so leicht rühren: Vor der donnergewaltigen Musik von Richard Strauss scheinen sie gleichsam zu erstarren, zumindest in den Bildern von Tobias Melle, die auf der Großleinwand gleichzeitig gezeigt wurden. Die Stadthalle war auch am Donnerstag wieder fast voll besetzt. Das Publikum jubelte dem Geiger zu und dankte enthusiastisch der Robert-Schumann-Philharmonie unter GMD Guillermo García Calvo.
weiterlesen »Langer, skandierender Beifall am Ende: Dem Publikum im ausverkauften Chemnitzer Opernhaus hat die Premiere der „Zauberflöte“ am Samstag gefallen. Regisseur Michael Schilhan versucht in vielen bunten Bildern zu erklären, was eigentlich hinter der Geschichte von Tamino und Pamina, Papageno und Papagena, der Königin der Nacht und dem Sonnenherrscher Sarastro stecken soll: die Suche nach Weisheit und Vernunft. Er lässt viel reden (mehr als im Textbuch steht) und mit Piktogrammen (Juli Gudehus) gibt er uns immer wieder Hinweise mit dem Zaunpfahl, worum es gerade geht: um Freiheit, Gleichheit, Würde, und was sich Mozarts Freimaurer sonst noch alles auf die Fahnen geschrieben haben sollen. Die Eule der Athene oder der Minerva, ganz wie Sie wollen, hier allgegenwärtige Animation (Michael Bachhofer) vom ersten Vorhang an, ist seit Altgriechen- und Altrömerzeiten der Vogel der Weisheit. Die Illuminaten haben sie zu ihrem Symbol gemacht, die Freimaurer sie geliebt. Wir haben es verstanden…
weiterlesen »Michael Thalheimer, der seine Karriere als einer der bedeutendsten deutschen Regisseure 1997 in Chemnitz begann, hat zusammen mit Oliver Reese, seinem heutigen Intendanten beim Brecht Ensemble, wo Thalheimer Hausregisseur ist, Gerhart Hauptmanns „Einsame Menschen“ bearbeitet und 2003 im Deutschen Theater Berlin auf die Bühne gebracht. Nina Mattenklotz macht aus Thalheimers Fassung ein berührendes Kammerspiel um sechs Menschen, die mit sich und der Beziehung zur Gesellschaft nicht fertig werden. Ihr Wille führt sie nicht ins Himmelreich, sondern in die Hölle der Einsamkeit.
weiterlesen »Nicht wie ein Stier, eher wie der Torero ging Eckehard Stier auf die Musiker los: Stach hinein in die Bratschen, versetzte dem Pauker den entscheidenden Stoß, jubelte mit den Becken hoch überm Kopf über den Sieg. Bernd Stier, Kapellmeister seinerzeit unter Oleg Caetani, kam nach mehr als einem Jahrzehnt zurück nach Chemnitz zur Robert-Schumann-Philharmonie. Er bewegt sich anders als damals, freier, expressiver. Welterfahren, wie er inzwischen ist, weiß er, dass ein Dirigent auch Theater spielen muss/kann/sollte, wenn er ankommen will. Ist ihm prächtig gelungen. Doch die Show stahlen ihm andere: die Flötenkinder aus der Musikschule mit ihrer Lehrerin Sabine Petri, die Trommlerkids unter ihrem Boss Frank Lange und der Rattenfänger und Tönezauberer Andreas Kißling. Und das Orchester, die Robert-Schumann-Philharmonie.
weiterlesen »Minutenlanger Beifall, zwei, drei verschüchterte Buh-Rufe stante pede weggeklatscht: die Premiere von Richard Wagners „Götterdämmerung“ gestern, Samstagabend, im Chemnitzer Opernhaus wurde zu einem Triumph für alle Beteiligten. Wer je Schiss vor Wagner hatte wegen Länge, verschwurbelter Sprache, Psychogetue – geht hin, Ihr werdet Euer eiskaltes Wunder erleben und Euch wohlfühlen wie selten und die Hände warmklatschen.
weiterlesen »Sie möchten die Chemnitzer Theater fördern? Sie möchten hinter die Kulissen schauen? Sie sind kulturinteressiert? Werden Sie Mitglied hier bei uns im Förderverein.
Füllen Sie einfach das Formular aus und wir melden uns.
Förderverein der Städtischen Theater Chemnitz e.V. | Käthe-Kollwitz-Straße 7 | 09111 Chemnitz | Telefon: 0371 / 24 08 14 68 | info@theaterfoerderverein-chemnitz.de